E-Mail
E-Mail

Möchten Sie uns schreiben?
E-Mail

Telefon
Telefon

Möchten Sie mit uns sprechen?
0 21 56 / 49 59-0

Grundsteinlegung für Apartmenthaus der Lebenshilfe Vorlesen

30. Sep 2016

1,9 Million € investiert die Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. in einen Neubau in der Hermann-Schmitz-Allee 76 im Neubaugebiet „Burgacker“ in Viersen-Dülken.

Die Grundsteinlegung in Viersen-Dülken (v.l.n.r.): Michael Behrendt (Geschäftsführer), Wolfgang Reinsch (Vorsitzender), Sabine Anemüller (Bürgermeisterin der Stadt Viersen), Monika L'herminez (Lebenshilfe-Rat) und Christina Minten (stellv. Vorsitzende)
Die Grundsteinlegung in Viersen-Dülken (v.l.n.r.): Michael Behrendt (Geschäftsführer), Wolfgang Reinsch (Vorsitzender), Sabine Anemüller (Bürgermeisterin der Stadt Viersen), Monika L'herminez (Lebenshilfe-Rat) und Christina Minten (stellv. Vorsitzende)

Am Eingang des Neubaugebietes an der Rheindahlener Straße, in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Netto-Markt entsteht ein barrierefreies Apartmenthaus für Menschen mit und ohne Behinderung.

„Bereits im Sommer 2015 wurde von uns in einer Umfrage das besondere Interesse an einem ambulanten Wohnangebot mit der Möglichkeit des Gruppenwohnens in Viersen festgestellt. Jetzt freut es uns sehr, dass wir diesen Wunsch nach intensiver Vorbereitung schon im September 2017 erfüllen können. Wir danken allen, die sich für die Realisierung so stark eingesetzt haben: den zukünftigen Mietern, deren Angehörigen, dem Bereichsleiter Frank Zillessen, dem Architekturbüro Dewey, Blohm und Schröder, der NRW-Bank und der Aktion Mensch für die Förderung und zu guter Letzt der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen mbH, die uns mit Rat und auch Tat zur Seite stand“, sagt Wolfgang Reinsch, Vorsitzender der Lebenshilfe.

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner und 80 geladenen Gästen, Nachbarn und potentiellen Mietern stießen Vereinsvorsitzender Wolfgang Reinsch, seine Stellvertreterin Christina Minten, Monilka L'herminez und Geschäftsführer Michael Behrendt aus diesem Anlass an. „Mit dem Bau des Hauses folgt der Verein der politischen Maxime „ambulant vor stationär“. Und dies bedeutet gleichzeitig einen Wendepunkt in der Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung“, erklärt Michael Behrendt. „Ziel ist es, entsprechend der UN-Konvention zu den Rechten der Menschen mit Behinderung ein inklusives Wohnen, ja gleichberechtigtes Wohnen in einem Gebäude zu ermöglichen, denn neben Menschen mit Handicap werden drei Wohnungen auch für Viersener Bürger ohne Behinderung entstehen. Jeder, der sich für das Wohnangebot interessiert, der kann sich mit unserer Wohnberatung telefonisch unter 02156-494014 oder per E-Mail an wohnberatung@lebenshilfe-viersen.de in Verbindung setzen. Ansprechpartnerin ist hier Anne Borkenhagen.“ Insgesamt entstehen im neuen Gebäude sieben Wohneinheiten: eine Wohngruppe im Erdgeschoss für fünf Mieter sowie sechs barrierefreie Einzelwohnungen in den oberen beiden Stockwerken. Ein Gemeinschaftsraum in der ersten Etage schafft hierbei genügend Platz für gemeinsame Treffen oder größere Besuche. Bezugsfertig wird das Haus voraussichtlich im September 2017 sein – ein weiteres Highlight des kommenden Jubiläumsjahres, wenn der Verein Lebenshilfe Kreis Viersen seinen 50. Geburtstag feiert.

Alle Gäste schrieben noch ihre persönlichen Wünsche für die zukünftigen Mieter des Apartmenthauses auf.
Alle Gäste schrieben noch ihre persönlichen Wünsche für die zukünftigen Mieter des Apartmenthauses auf.

Bereits seit dem Jahr 1977 findet man auf der Bergstraße 45 in Süchteln ein stationäres Wohnangebot der Lebenshilfe vor. 2011 bezogen „Am Steinkreis 1“ die ersten Mieter das erste Apartmenthaus der Lebenshilfe. Im August letzten Jahres schuf man für elf Kinder- und Jugendliche am Lichtenberg 25 ein einzigartiges stationäres Wohnangebot und im Frühjahr 2016 konnte am Emilie-Horten-Platz 3 in Kempen ein inklusives Apartmenthaus bezogen werden. Im Unterschied zu den stationären Einrichtungen werde der Neubau, wie die Wohnangebote Am Steinkreis in Viersen oder am Emilie-Horten-Platz in Kempen, eine ambulante Betreuung bieten.

Insgesamt investiere der Verein einen Betrag von 1.900.000 €. Gut 900.000 Euro erhalte der Verein als zinsgünstiges Darlehen aus Mitteln des Ministeriums für Gesundheit und Soziales des Landes NRW (NRW Bank) und 280.000 € betrage die Fördersumme von der Aktion Mensch als Zuschuss zu diesem Bauvorhaben. Durch die öffentliche Förderung können nur Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein Mieter des Hauses werden.

„Barrierefreier Wohnraum, der auch noch bezahlbar ist – aus unserer Sicht ist dieser Bau ein Meilenstein und wegweisend für das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung“, meint Wolfgang Reinsch abschließend.

#TeilhabeStattAusgrenzung - Uns drückt der Schuh an vielen Stellen
#TeilhabeStattAusgrenzung - Uns drückt der Schuh an vielen Stellen

Während der Grundsteinlegung wurde auch auf die bundesweite Protestaktion #TeilhabeStattAusgrenzung aufmerksam gemacht und unter dem Motto "Uns drückt der Schuh" Unterschriften für die Petition gesammelt. Vielen Dank an alle Unterzeichner und insbesondere an die beiden Landtagsabgeordneten Martina Maaßen und Dietmar Brockes sowie die Viersener Bürgermeisterin Sabine Anemüller, die den aktuellen Gesetzesvorhaben mit uns gemeinsam die rote Karte gezeigt haben. Hier geht es zum erklärenden Artikel.

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen