Der Song und das dazugehörige Video sollen Menschen für Barrieren in ihrer Stadt sensibilisieren. Ob Bordsteinkanten, Treppen zu Arztpraxen, unverständliche Fahrpläne oder unübersichtliche Wahlzettel: das Video zeigt, wo wir noch was tun müssen, damit ein selbstbestimmtes Leben auch für Menschen mit Handicap möglich ist.

Es ist ein Projekt der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. mit dem Luise von Duesberg Gymnasium in Kempen in Kooperation mit dem Hip-Hop-Künstler CrazyB, der selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist sowie der Stadt Kempen.

Die Lebenshilfe sagt Danke an alle Kooperationspartner bei der Umsetzung:
MG Kitchen TV
kopf punkt hörer
Lulugraphie
Stavroula Fourtouna (Gebärdendolmetscherin)
Stadt Kempen
CrazyB
Luise von Duesberg Gymnasium

Wer weitere Informationen haben möchte, der kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Wie barrierefrei ist eigentlich Kempen? Vorlesen

Inklusion im Bild festgehalten Foto: Lulugraphie
Inklusion im Bild festgehalten Foto: Lulugraphie

Wenn Roman alleine viele Sachen im Supermarkt einkaufen gehen möchte, dann kann er das nur mit Hilfe. Er sitzt im Rollstuhl und kann den Einkaufswagen und den Rollstuhl nicht gleichzeitig schieben. Eva kann nicht alleine nach Krefeld fahren, weil sie die Fahrpläne nicht lesen kann.

Das sind nur zwei Beispiele für Barrieren im alltäglichen Leben. Roman könnte alleine einkaufen, wenn die Supermärkte extra Einkaufswagen anbieten würden. Eva kann lesen, aber die Fahrpläne sind nicht in leichter Sprache. Die Welt könnte so einfach sein….

Einige Menschen mit Behinderung aus dem Wohnverbund Kempen haben ihre Stadt genauer überprüft. Gemeinsam mit dem LVD Gymnasium ist eine Gruppe von ca. 40 Menschen durch Kempen gegangen. Unter der Anleitung von Lebenshilfe-Mitarbeiter André Sole-Bergers haben wir uns Banken, Geschäfte und den Bahnhof genauer angeschaut. Die Barrieren wurden gefilmt.

Die Idee zu einem Videoprojekt gab es allerdings schon vor einem Jahr. Man wollte ein Musikvideo drehen, in dem die Barrieren aufgezeigt werden. Rapper Crazy B, der selber im Rollstuhl sitzt, hat den Song geschrieben. Er kennt die Einschränkung selber ganz genau. Der Bus fährt einem vor der Nase weg, Wahlprogramme sind viel zu kompliziert und oft sind die Toiletten im Keller.

Crazy B singt über genau diese Barrieren. Und wenn man ehrlich ist, dann werden die meisten sich eingestehen, dass sie das Wahlprogramm auch nicht verstehen. Auch Familien mit Kinderwagen kennen die Barrieren genauso wie ältere Menschen.

Es ist wichtig, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. Das Musikvideo soll die Menschen sensibilisieren, denn meckern wollten wir nicht.

Damit den Text von Crazy B auch alle verstehen, wurde ein Untertitel eingefügt. Außerdem konnte Andre Sole-Bergers Frau Fourtouna als Gebärdendolmetscherin gewinnen. Sie gebärdet zum Beispiel für bekannte Politiker. Nun können den Text auch gehörlose Menschen verstehen.

Die Stadt Kempen zeigte sich motiviert. Sie finden den Film genial und haben diesen sogar auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Nach den Schulferien werden wir dann gemeinsam mit der 8. Klasse das weitere Vorgehen besprechen. Wir freuen uns!

André Sole Bergers

 
 
Das Logo der Lebenshilfe Kreis Viersen
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47918 Tönisvorst-Vorst

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Telefax: 0 21 56 / 49 59-90 29
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Wir sind eine Selbsthilfevereinigung, die sich seit 1967 dem Wohl von Menschen mit geistiger Behinderung verpflichtet hat. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien so normal wie möglich leben können.