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Niederrhein Inkognito auf dem Naturschutzhof Vorlesen

09. Jul 2015

Am 4. Juli hatte das Kunstprojekt "Niederrhein Inkognito auf dem NABU Naturschutzhof ausgestellt - eine Galerie finden Sie am Ende des Artikels.

Niederrhein Inkognito
Niederrhein Inkognito

Das war wohl die heißestes Ausstellung in der Geschichte der Lebenshilfe“, meint Anja Nowacki von der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. bei der Verabschiedung. Grund waren die 38°C im Schatten, die dem ein oder anderen Besucher und Künstler dann doch ein wenig zu schaffen machten. Das Kunstprojekt „Niederrhein Inkognito“ ist ein gemeinsames inklusives Projekt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V., der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. mit der Rheinschule Rees (Hauptschule). Menschen mit geistiger Behinderung und Schüler der neunten Jahrgangsstufe haben unter professioneller Anleitung während dreier Workshop-Tage Kunstwerke in den Bereichen Tuffstein, Holz, Schafswolle sowie Malen und Gestalten geschaffen. Diese wurden jetzt im NABU Naturschutzhof in Nettetal ausgestellt.

Bei einem geführten Rundgang durch die Ausstellung wurden alle Teilnehmer vorgestellt und die Kunstwerke sowie die verwandten Techniken erläutert. Brigitte Minten-Rathner, Leiterin des Workshops „Schafswolle“ erklärte: „Wir haben uns Dinge aus der Natur oder typisches vom Niederrhein genommen und diesen Dingen mit der Wolle etwas mystisches, geheimnisvolles verliehen.“

Beim Workshop „Holz“ fertigten die Teilnehmer in der Schreinerei von Petra van Aken Kühe nach dem Vorbild des niederrheinischen Künstlers Ewald Mataré und einen Stall aus Weidenästen an. Der Stall, in dem die Kühe ausgestellt werden, ist nur durch viele kleine Gucklöcher einzusehen, weshalb sich dem Betrachter immer eine neue Perspektive bietet“, erläutert van Aken.

Die Teilnehmer des Workshops „Tuffstein“ schlüpften in die Rolle eines Steinmetzes oder Bildhauers. Es entstanden Drachen, Schubschiffe, ein Fisch und vieles mehr. „Schon die Römer brachten auf diesen besonderen Stein mit Flößen an den Niederrhein. Die Arbeitsflächen waren dann unsere Flöße“, sagte Workshopleiter Heinrich Woltermann. Interessant war die „Helfende Hand“: der Schüler Romano Buley hatte zunächst eine geballte Faust aus dem Tuffstein gearbeitet – im Anschluss auf der Unterseite aber auch seinen Arm mit geballter Faust in den Stein gehauen, sodass er in die Tuffstein-Faust seinen Arm stecken kann – eine helfende Hand also.

Beim Workshop „Malen und Gestalten“ hat jeder Teilnehmer sein persönliches Stück Niederrhein gemalt: einen Ausschnitt aus der Natur, die Lieblingsband aus Kleve oder einen Manga als Bezug zur Landeshauptstadt Düsseldorf. Neun der entstandenen Bilder wurden dann zu einem großen Ganzen zusammengefügt. „Alle Farben haben wir nur aus den Grundfarben zusammengemischt. Nun wissen die Teilnehmer, dass man auch mit wenig Farben, sehr bunte und kreative Bilder gestalten kann“, beschrieb Workshopleiterin Karin Locht ihren Ansatz.

„Wir bedanken uns bei allen Besuchern und Beteiligten. Insbesondere beim Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, das das Projekt aufgrund seines inklusiven Charakters bezuschusst hat. Des Weiteren gilt ein Dankeschön dem Förderverein der Rheinschule Rees, der die Fahrtkosten der Schüler übernommen hat. Pläne für ein nächstes gemeinsames Projekt werden bereits geschmiedet“, sagte Susanne Stiller von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein zum Abschluss.

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