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Mein Plan – nützliche Tools für den Alltag Vorlesen

17. Okt 2019

Vorstellung des Projekts vom Lebenshilfe-Mitarbeiter Oliver Landwehrs

Oliver Landwehrs (links) hat "Mein Plan" entwickelt. Klientin Joleen Schmitz ist als Testerin sehr zufrieden damit.
Oliver Landwehrs (links) hat "Mein Plan" entwickelt. Klientin Joleen Schmitz ist als Testerin sehr zufrieden damit.
Der Kalender
Der Kalender

Vor drei Jahren hatten meine damalige Kollegin Anne Geerlings und ich, Oliver Landwehrs, im Wohnhaus der Eremitenstraße in Lobberich die Idee zu einem neuen Kalender. Er sollte vor allem übersichtlich sein. Auch Menschen, die nicht lesen können und Zeitabstände schlecht einschätzen können, sollte er Orientierung bieten. Außerdem sollte ihn jeder auch aktiv mitgestalten können und zur Kommunikation zwischen Klienten und Betreuern anregen.

Wir bastelten, zusammen mit den Bewohnern, 366 Bierdeckel auf denen Magnete mit Symbolen angebracht werden können. Alle Bierdeckel bekamen, je Monat, unterschiedliche Farben. Der laufende Monat wurde geordnet aufgehängt, alle übrigen Monate wurden darunter angebracht. So können nun auch dort Termine angebracht werden, die noch in weiter Ferne liegen.
Dann suchten wir gemeinsam Symbole aus dem Internet, die die Bewohner erkennen konnten und ihnen gefielen. Jeder konnte so erkennen, wann Feiern anstanden, wer für die Gruppe einkaufen geht und wann die Mülltonnen rausgestellt werden mussten. Ämter und Termine können nun auch ganz einfach nach Bedarf getauscht werden. Da nicht alle Termine von allen Bewohnen auf die einzelnen Bierdeckel passten, wünschten sich einige Bewohner einen eigenen solchen Kalender.

Der Kügelchenzähler
Der Kügelchenzähler

Für ein Problem, dass kurze Zeit später auftrat, fanden wir eine weitere Lösung. Die Bewohner hatten das Gefühl, dass die Aufgabenverteilung im Haushalt ungerecht ist. So reihten wir Plexiglasröhrchen aneinander, und jeder, der eine Aufgabe erledigte, bekam ein Holzkügelchen das er dort einwerfen konnte. So konnte abgelesen werden, wer etwas für die Gemeinschaft geleistet hatte und wer nicht.

Vor einigen Wochen entwickelte ich eine Idee, die ich schon länger im Kopf hatte. Ich wollte eine Übersicht schaffen für Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihr Körpergewicht selbst zu erkennen. In Gesprächen mit ihren Alltagsbegleitern wurde die Konfrontation mit diesem Thema für manche Bewohner emotional sehr unangenehm. Nach diesen Gesprächen ignorierten sie die gesundheitliche Problematik und änderten ihre Gewohnheiten nicht. Ich hatte den Gedanken, dass es generell sinnvoll ist, zu jeder Zeit das eigene Körpergewicht veranschaulicht erkennen zu können.

So baute ich eine Messskala, die, wie sich herausstellte, für sehr viele Anwendungen eingesetzt werden kann. Ein Plexiglasröhrchen, in das oben Kügelchen eingeworfen und unten auch einzeln wieder ausgeworfen werden können, sollte visuell eine Orientierung bieten. Auf diese Weise lässt sich nun nicht nur das Gewicht graphisch darstellen, auch vorhandenes Kleingeld, noch vorhandene Fachleistungsstunden, Urlaubstage, und, und, und… lassen sich so leicht erkennen und einteilen.

Das Logo

Da all diese Hilfsmittel eine große Hilfe für die Bewohner, aber auch für die Unterstützer sind, habe ich nun den Plan, sie auch anderen Menschen zukommen zu lassen. Meine Idee ist es, ein Unternehmen ins Leben zu rufen, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam diese Tools entwickeln, herstellen und vertreiben. In Fortbildungen, die wir im gesamten pädagogischen Bereich initiieren würden, könnten Pädagogen und Klienten Alltagsprobleme erörtern, Lösungen erarbeiten und Hilfsmittel könnten verkauft werden. Außerdem plane ich mit einer Kollegin einen Ratgeber heraus zu bringen, der den Umgang mit den Tools beschreibt, Theoretische Hintergründe liefert und zu weiteren Ideen inspirieren soll.

Ein Name für dieses Unternehmen ist mir auch schon eingefallen: „Mein Plan“. Dieser Name steht, wie ein Kompass, für eine individuell maßgeschneiderte Orientierung.

Oliver Landwehrs
Eremitenstraße Lobberich

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